Mittwoch, 20. Februar 2013

Lass die Schmetterlinge raus!


An alle, die auch abseits des Valentinstags Schmetterlinge im Bauch haben: Lasst sie raus! Am besten auf einer Karte für den Liebsten oder die Liebste.

Ich habe dafür ein altes Schmetterlinge-Bestimmungsbuch hergenommen, das schön gezeichnete Schmetterlinge enthält. Um das Buch nicht zu zerstören und um die Schmetterlinge mehrfach verwenden zu können, scanne ich sie ein und drucke sie auf dickem Papier wieder aus. Davor könnte man sie auch mit einem Bildbearbeitungsprogramm einfärben.

Dann ausschneiden und entlang des Körpers auf die Karte kleben. Die Flügel nicht ankleben sondern etwas aufstellen, als wäre der Schmetterling grad zufällig auf der Karte zwischengelandet.

Dann noch eine Botschaft nach Geschmack anbringen. Alle, die nicht Französisch sprechen, können sich zumindest lautmalerisch der Sprache der Liebe annähern ;-) "fürschterlisch 'übsch, no?"





Montag, 11. Februar 2013

Verkleidungskunst

Für alle, die an Faschingskostümen eher mäßig interessiert sind, kommt hier ein Verkleidungstipp der anderen Art: Verkleidet nicht euch sondern andere(s)!

Ich habe mein Verkleidungsobjekt im Müll gefunden. Das ist ja einer der entscheidenden Vorzüge am Leben in einem Mehrparteienhaus: es gibt viel interessanteren Müll als immer nur den eigenen. Einer meiner Streifzüge durch den Müllraum bescherte mir ein völlig intaktes Holzisterl mit viel Potential, das halt von außen eher fad bis unattraktiv war.

Innen habe ich es mit weißer Farbe bemalt, die Außenseite habe ich unten mit Buchseiten beklebt (zum Kleben habe ich Leim verwendet. Das funktioniert zwar, aber es gibt sicherlich noch passendere Klebestrategien (über Hinweise dazu freue ich mich!). Den Deckel habe ich außen mit (bewalztem) Stoff überzogen - auch hier wurde wieder mit Leim geklebt.

Das Kisterl beherbergt nun meine (stetig wachsende) Nähseidensammlung und ist eine echte Bereicherung in meiner Werkstatt.



























Dienstag, 5. Februar 2013

Woher Walzen kriegen?


Für diejenigen, die ich schon restlos überzeugen konnte von den vielfältigen Vorzügen der Walzerei, hab ich mich mal auf die Suche nach Bezugsquellen gemacht:

Natürlich wird man immer wieder auf elektronischen und analogen (Floh-)Märkten fündig werden. Für neu erzeugte Walzen kann man sich in Österreich zB an die Firma Draco wenden, für Deutschland wird man etwa unter strukturwalzen.de fündig. Letztgenannte Seite bietet auch einiges in Sachen Inspiration und was man mit Walzen noch alles anstellen kann. Man kann sich die Walzen dort übrigens auch ausleihen, was ich sehr praktisch finde, wenn man immer wieder Neues ausprobieren möchte. 

In Österreich (Wien) gibt es Ausleihmöglichkeit im Nähsalon Nahtlos, den ich überhaupt allen sehr herzlich empfehlen kann. Dort wird nicht nur gewalzt, sondern auch genäht und siebgedruckt. Alles mit freundlicher und kompetenter Begleitung. 

Interessantes zur Geschichte der Walzen findet sich hier.

Freitag, 1. Februar 2013

Textile Grüße

In meiner Werkstatt ist eine Meuterei ausgebrochen. Die Stoffe und Papiere steigen auf die Barrikaden und verkünden, dass sie die althergebrachten Verwendungsmöglichkeiten gründlich satt haben. Sie verlangen ein Aufbrechen der Rollenbilder und hätten sie BHs, würden sie sie verbrennen. Inspiriert von so viel revolutionärer Kraft habe ich mich gleich einmal um die Emanzipation der Textilien gekümmert. Die erobern jetzt eine frühere Papier-Domäne und verwandeln sich in Grußkarten.

Zum Praktischen: Ich leime eine alte Postkarte auf den Stoff und schneide ihn dann genau entlang der Kanten zu. Die Grußbotschaft kann aufgenäht oder aufgeklebt werden. Als Dekoration eignet sich zB Masking-Tape, das an den Rändern im Zickzack-Stich aufgenäht wird. Auf die Rückseite kommt etwas stärkeres Papier, auf das später geschrieben werden kann. Mit Kleber fixieren, damit nichts verrutscht und dann alles wieder im Zickzack-Stich mit der Nähmaschine umrunden.

TIPP: Nach dem Leimen zu Beginn und nach Abschluss alles gut und fest pressen (zB unter einem Bücherstapel), damit nichts wellt oder sich durchbiegt.

rotes Leinen mit aufgenähtem Masking Tape

Ich war früher ein T-Shirt
Ich war früher ein Kleid (Satin)


rotes Leinen mit Borte


wild gewalztes Leinen